Um ein BASIC-Programm komfortabel zu erstellen und auf die OM zu übertragen, benötigt man eine sogenannte integrierte Entwicklungsumgebung (IDE). Eine Entwicklungsumgebung besteht aus mehreren Tools, die aufeinander abgestimmt werden müssen. Bei vielen Anwendern ist die Entwicklungsumgebung ConTEXT sehr beliebt. ConTEXT enthält unter anderem einen komfortablen Programm-Editor zum Erstellen der BASIC-Programme. Das Tool kann auf der Internetseite http://www.contexteditor.org kostenlos heruntergeladen werden. Da ConTEXT aber nur den Editor bereitstellt, benötigt man noch einen BASIC-Compiler und ein Übertragungstool ("Downloadtool") um das erstellte und übersetzte BASIC-Programm auf die OM zu laden. Als BASIC-Compiler wird am sinnvollsten der eigens für die OM entwickelte Open-Control/BASIC-Compiler (OCBAS.EXE) von Dietmar Harlos verwendet. Als Übertragungstool hat sich unter Windows besonders OMDLWIN bewährt. Beide Programme können bei den Downloads heruntergeladen werden. OMDLWIN läßt sich komfortabel in die ConTEXT-IDE einbinden, auf Tastendruck starten und kann den OM-Controller nach einer erfolgreichen Übertragung automatisch starten. ZIP-Archive lassen sich übrigens mittels WinZip entpacken.
Bevor man mit der Programmierung der OM beginnen kann, muß man aber erst noch diese Tools aufeinander abstimmen. Außerdem ist es sinnvoll, noch ein Terminal-Programm mit in die Programmierumgebung einzubinden. Mit dem Terminal-Programm kann man sich dann die Daten anschauen, die von der OM über die Serielle Schnittstelle per PRINT oder PUT gesendet werden. Man kann damit auch Zeichen und Texte über die PC-Tastatur eingeben und zur OM senden. In der Betatestphase hat sich das Terminal-Programm für die C-Control von Dietmar Harlos (TERMINAL.EXE oder Terminal32.exe) hervorragend bewährt. Das Terminal-Programm liegt dem ZIP-Archiv mit den Übertragungstools bei.
Terminal32.exe sollte unter neueren Windowsversionen verwendet werden.
Nachfolgend wird detailliert beschrieben, wie solch eine Konfiguration aussehen kann.
Zuerst erstellt man auf Laufwerk C: ein Verzeichnis mit dem Namen OM-Tools. Es läßt sich also über den Pfad C:\OM-Tools ansprechen. In dieses Verzeichnis wird nun der BASIC-Compiler OCBAS.EXE, der BASIC-Compiler OCBAS32.EXE, das Übertragungstool OMDLWIN.EXE und das Terminal-Programm TERMINAL.EXE oder Terminal32.exe hineinkopiert. Es befinden sich also nach dem Kopieren die vier Dateien in dem Verzeichnis C:\OM-Tools. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Hilfsprogramme in einem anderen Verzeichnis abzulegen. Dann müssen in der folgenden Anleitung allerdings die Pfade zu den Dateien angepaßt werden.
Jetzt wird ConTEXT in der deutschen Version installiert. Dabei wird immer den Anweisungen gefolgt, bis die Installation abgeschlossen ist. Nach der Installation sollte sich ein ConTEXT-Icon auf dem Desktop befinden. Damit ist die halbe Arbeit bereits getan und die Programme müssen nur noch aufeinander abgestimmt werden.
Dazu startet man jetzt ConTEXT und geht auf den Menüpunkt Einstellungen. Danach auf den Menüpunkt Umgebungseinstellungen. Dann wechselt man auf Benutzerbefehle. Jetzt werden die Einstellungen der einzelnen Tools festgelegt. Dazu ruft man Neu auf. Es öffnet sich ein neues Fenster in dem jetzt bas eingefügt und dann auf OK geklickt wird. Jetzt wird als Benutzerbefehl bas mit den Zweigen F9, F10, F11, F12 angezeigt.
Man klickt jetzt einfach auf F9 und kann dann Angaben zum Tool machen, das starten soll, wenn die Taste F9 in ConTEXT gedrückt wird. Wir belegen jetzt F9 mit dem BASIC-Compiler.
Bei Ausführen wird jetzt C:\OM-Tools\OCBAS32.EXE eingegeben. Bei Start in ein %p (das p unbedingt klein schreiben). Bei Parameter wird ein
Jetzt klickt man auf F10 und gibt die Parameter des Übertragungstools ein. Bei Ausführen wird C:\OM-Tools\OMDLWIN.EXE eingegeben. Bei Start in ein %p (das p unbedingt klein schreiben). Bei Parameter wird %F.DAT COM1 autobaud autostart (das F unbedingt groß schreiben, kein Leerzeichen zwischen %F und .DAT) eingetragen. Das COM1 bezieht sich auf die erste Serielle Schnittstelle. Wird die OM an einem anderen COM-Port angeschlossen, so muß natürlich der entsprechende COM-Port eingetragen werden (COM2, COM3, COM4 oder andere). Es existieren Konverter, die USB nach RS232 wandeln können. Damit läßt sich die OM auch über USB programmieren. In diesem Fall muß der virtuelle COM-Port des Treibers eingetragen werden. Durch das "autostart" wird der OM-Controller nach einer erfolgreichen Programmübertragung automatisch gestartet. Durch "autobaud" wird automatisch die maximal mögliche Übertragungsgeschwindigkeit gewählt. Das ist nützlich auf der Open-Macro und Open-Maxi.
Bei Fenster wird wieder Normal ausgewählt und bei Hinweis wird DAT übertragen eingetragen. Bei Benutze kurze DOS-Dateinamen wird ein Häkchen gesetzt.
In den anderen Feldern wird wieder nichts eingetragen. Diese Einstellungen werden mit Übernehmen gespeichert.
Jetzt klickt man auf F11 und trägt das Terminal-Programm ein. Bei Ausführen wird C:\OM-Tools\TERMINAL.EXE oder C:\OM-Tools\Terminal32.exe eingegeben. Bei Fenster wird Normal ausgewählt und bei Hinweis wird Terminal starten eingetragen. In den anderen Feldern wird wieder nichts eingetragen und es werden auch keine Häkchen gesetzt. Die Einstellungen werden jetzt mit Übernehmen gespeichert und danach wird die Umgebungseinstellung mit OK verlassen.
ConTEXT ist jetzt konfiguriert und es können BASIC-Programme editiert, compiliert und auf die OM geladen werden. Wer im externen Assembler AS05 programmieren möchte, kann diese Einstellungen natürlich auch für den Assembler AS05.EXE vornehmen. Dazu
bei den Benutzerbefehlen wieder Neu aufrufen und die neue Gruppe asm anlegen. Sinnvollerweise legt man den Assembler auf die Taste F9. Als Parameter sollte -sl %n eingetragen werden.
Auf die beschriebene Weise können natürlich auch andere Programme in ConTEXT eingebunden werden, die den Umgang mit der OM erleichtern. Zum Beispiel das Hilfsprogramm zum Starten der OM über die Serielle Schnittstelle.
Um ein Programm in die OM zu laden muß der Schalter auf dem PE-Board in Stellung Host stehen. Danach wird die Versorgungsspannung eingeschaltet und der Schalter sinnvollerweise auf Run zurückgestellt. Zuerst sollte man ein Demo-Programm auf die OM laden, um sich zu vergewissern, daß die vorgenommenen Einstellungen korrekt sind.
Dazu eignet sich gut die Datei MICRO_BM.BAS aus dem ZIP-Archiv mit den diversen Beispielen. Dazu öffnet man die Datei MICRO_BM.BAS in ConTEXT. Unmittelbar nach dem Öffnen wird der Quellcode der Datei im Editor angezeigt, den man mit den üblichen Editierkommandos verändern könnte.
Oberhalb im Menü sind 4 kleine Köpfe (Benutzerbefehle) abgebildet. Bewegt man den Mauszeiger über den ersten Kopf so wird BASIC-Compiler (F9) angezeigt. Sobald man ihn anklickt, wird eine Datei namens MICRO_BM.DAT erzeugt. Sie enthält den fertig übersetzten sogenannten Tokencode.
Falls Fehler im Quellcode enthalten sein sollten, dann wird das im unteren Teil (in der Konsolenausgabe) von ConTEXT angezeigt und die DAT-Datei nicht erstellt. Durch Doppelklicken auf die Fehlermeldung springt der Cursor zur Zeile mit dem Fehler in der Quellcodedatei.
Danach klickt man auf den zweiten Kopf bei dem DAT übertragen (F10) angezeigt wird. Jetzt wird die Datei MICRO_BM.DAT auf die OM geladen. Es muß also immer zuerst die BAS-Datei in eine DAT-Datei compiliert und diese dann übertragen werden. Nachdem die Datei erfolgreich übertragen wurde, wird jetzt der dritte Kopf bei dem Terminal starten angezeigt wird, angeklickt. Es öffnet sich das Terminal-Programm in einem Fenster.
Falls das Programm in der OM noch nicht per OMDLWIN und "autostart" gestartet wurde, kann es durch den Reset-Knopf auf dem PE-Board oder durch die Eingabe von Enter (Return, Eingabetaste) im Terminal-Fenster gestartet werden. Wenn alles ordnungsgemäß funktioniert, dann wird im Terminal-Programm jetzt immer wieder Ergebnis: 11320 I/s angezeigt. Wenn man genug davon hat, kann man den Controller ausstellen und das Terminal-Programm durch Drücken auf die Taste ESC beenden.
Im Menüpunkt Einstellungen gibt es den Eintrag Einstellungen exportieren (Registry), mit dem man die oben vorgenommenen Einstellungen sichern kann. Damit stehen diese Einstellungen für eine Neuinstallation von ConTEXT zur Verfügung.