Anwenderprojekte mit der Open-Micro, Open-Mini, Open-Midi, Open-Macro und Open-Maxi
Projekt "Gimmick-UKW-Sender" mit der Open-Micro
Autor: Dietmar Harlos
Beschreibung
Wie mit nur zwei Bauelementen ein Mini-UKW-Sender mit einigen Zentimetern Reichweite aufgebaut werden kann, wird in diesem Projekt beschrieben.
Mit dem Register OSCTRIM wird auf der Open-Micro die Größe des internen Kondensators verändert,
der Verwendung im internen Oszillator findet. Durch Erhöhen des Werts um
eins wird auch die Periodendauer um rund 0,2% erhöht. Die Taktfrequenz wird
also niedriger. Beim Verringern des OSCTRIM-Wert verhält es sich
entsprechend umgekehrt.
In dem diesem Projekt beiliegenden OCBASIC-Programm wird das OSCTRIM-Register des internen R/C-Oszillators
schnell variiert, so daß er frequenzmoduliert wird. Die Nominalfrequenz des
Oszillators beträgt 12.8 MHz. Mittels Teilung durch 4 wird daraus der
Bustakt gewonnen.
Die Oberwellen des Oszillators reichen bis ins UKW-Band. Die sechste
Harmonische (gleich fünfte Oberwelle) liegt bei 12.8*6 = 76.8 MHz, also unterhalb des
UKW-Rundfunkbandes. Die siebte Harmonische liegt bei 12.8*7 = 89.6 MHz.
Und die achte schließlich bei 12.8*8 = 102.4 MHz.
Gemessen mit einer Open-Micro im zweiten P/E-Board (mit 100 nF an
Betriebsspannung zur Störungsunterdrückung):
Starkes Signal auf 78.2 MHz, aber auch auf jede Menge anderer Frequenzen auf dem gesamten UKW-Band.
Die Reichweite beträgt ca. 10 cm.
Es ist im UKW-Radio "I'll be back" vom Terminator und anschließend ein
Beep-Ton zu hören.
Wie in den beiliegenden Bildern gezeigt, kann man den Sender an eine CR2032-Knopfzellenbatterie anschließen. Diese liefert 3 Volt Betriebsspannung. Es ist dann natürlich eine Open-Micro mit 3-Volt-Betriebssystem erforderlich. Somit besteht der Sender aus nur zwei Bauelementen.
Die Idee stammt von: http://spritesmods.com/?art=avrfmtx
Update: Eine neue Programmversion setzt das OSC2EN-Bit, wodurch der interne Takt
des R/C-Oszillators am PORT[5] ausgegeben wird. Dadurch erhöht sich die
Reichweite des Senders erheblich. Wer besonders mutig ist, kann an PORT[5]
einen 70-cm-Draht als Sendeantenne anschließen und so einige Dutzend Meter
Reichweite erzielen. Allerdings ist wegen des großen Störspektrums davon abzuraten.
An dieser Stelle möchte ich mich bei Norbert Klein und bei Dirk vom L-Team für das ganze Testen und die guten Ideen bedanken.
Von Norbert Klein stammt auch das Oszilloskopbild von PORT[5].
Bilder
Audiodatei vom realen Empfang
Sourcecode, Tool & andere Goodies
Bei Fragen zu diesem Projekt bitte den Autor kontaktieren oder einen Beitrag in das Forum stellen.
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